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Betrieb der Wasserpumpe WIDDER |
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1.Installation |
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Für die Installation des Widders gelten grundlegend die separaten Installationsanweisungen. |
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Die Funktionssicherheit und die Pumpleistung des WIDDER sind von der Gesamtanlagekonfiguration abhängig. Bei irgend welchen technischen Fragen oder Unklarheiten, wenden Sie sich an den Hersteller. |
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Die Trieb- (Wasserzulauf) und Förderleitung (Wasserzuleitung Reservoir oder Verbraucher) sollen knapp in den Widderschacht reichen. Auf diese Weise bleibt mehr Raum für die Pumpe und deren
Einstellung.
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Sind Trieb- und Förderleitung verlegt, kann der Widder angeschlossen werden. Der untere Eingang der Pumpe wird an die Triebleitung angeschraubt. Vom Windkessel aus geht die Förderleitung zum
Bedarfsort. |
Der Widder wird bevorzugt am Boden des Schachtes verankert. |
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Erstmals muss das Schlagventil zentriert werden. Die vier Frontflanschmuttern müssen dazu locker sein.
Die Anschlagschraube kann jetzt leicht angezogen werden. Dadurch zentriert sich der Anschlagkonus, am Frontflanschen etwas rütteln. Nun können die Flanschmuttern kreuzweise leicht angezogen werden.
Die Anschlagschraube wieder etwas lösen. |
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Ist die Triebleitung mit Wasser gefüllt, kann die Pumpe gestartet und in Betrieb genommen werden. Dabei muss beim Treibschacht der Einlauf in die Triebleitung immer genügend mit Wasser
überdeckt sein, d. h. die Quelle muss mehr Wasser liefern als der Widder verbraucht. |
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2. Funktion des Widder |
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Wirkungsprinzip |
In einem Stahlrohr fliessendes Wasser wird plötzlich gestoppt. Der dabei sprungartig ansteigende Druck ermöglicht die Förderung eines Teilwasserstromes an einen viel höher gelegenen
Bedarfsort. |
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Aufbau |
Der Widder besteht zur Hauptsache aus einem Schlagventil, einem Rückflussverhinderer und dem Windkessel. Diese drei Hauptteile sind optimal angeordnet und zusammengebaut. Die
Hochwertigen Materialien und die neue Bauform der beiden Ventile geben der Wasserpumpe eine grosse Betriebssicherheit über Jahre ohne aufwendige Wartung. |
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Der Pumpzyklus |
Nach dem öffnen des Triebleitungshahns strömt Wasser durch den Widder. Bei zunehmender Fliessgeschwindigkeit wird das Ventil schlagartig in seinen Sitz gestossen und schliesst den
Pumpenauslauf. Der Druck in der Triebleitung erhöht sich sprungartig und vermag den Rückflussverhinderer zu öffnen. Dabei tritt ein Teil des Wasserstromes in den Windkessel ein. Die sich darin
befindende Luft dämpft den rasch eintretenden Wasserstrom. Anders ausgedrückt: Indem sich die im Windkessel befindende Luft komprimieren lässt, strömt mehr Wasser bei jedem Pumpzyklus in den
Windkessel. (Wäre keine Luft im Windkessel vorhanden, so würde der Druckanstieg in der Triebleitung direkt auf die Wassersäule in der Förderleitung wirken. Die Pumpleistung würde sich erheblich
reduzieren.) |
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Vom Windkessel fliesst dann das Wasser regelmässig in der Förderleitung zum Bedarfsort. In kurzer Zeit fällt der Druck in der Triebleitung unter den Druck im Windkessel. Nun beginnt
der Rückflussverhinderer sich zu schliessen. Nachfolgend entsteht in der Triebleitung ein Unterdruck, welcher das Öffnen des Schlagventils bewirkt. Wasser tritt nun aus dem Auslauf des Widders und die
Wassermenge beginnt sich wiederum zu beschleunigen. Der Zyklus beginnt von neuem. |
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3. Inbetriebnahme |
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Manuelle Einstellung |
Der Widder ist mit einer Druckfeder ausgerüstet. Mittels verstellbarer Schraube kann der Druck auf das Schlagventil eingestellt werden. Der Eimer (Einstellvorrichtung) kann zusätzlich
montiert werden und dient der automatischen Regulierung des Schlagventils. Die Wassermenge die aus dem Widder ausfliessen darf, hängt allein von der Quellwassermenge ab. Der Hub des Schlagventils muss
mittels Anschlagschraube erstmals auf einige Millimeter eingestellt werden. Unter normalen Verhältnissen beträgt die Widder-Schlagfrequenz ca. 50 - 90 Hübe pro Minute. |
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4. Eimerfunktion |
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Vorzugsweise wird der Widder mit der Einstellvorrichtung, in Form eines Eimers montiert. Durch sein Eigengewicht bleibt das Schlagventil eine gewisse Zeit offen. Der Eimer kann
beliebig vor- und rückwärts verschoben und mit der in der Mitte herausragenden Feststellschraube fixiert werden. |
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Der Eimer hat 2 Funktionen: |
- Durch sein Eigengewicht hält er das Schlagventil eine gewisse Zeit offen.
- Das Überlaufwasser vom Triebschacht kann in den Eimer geleitet werden, dadurch erhöht sich das Gewicht abhängig vom Angebot des Quellwassers.
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Die Eimer Auslauf - Öffnung muss rechtzeitig von Schmutz befreit werden. |
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5. Automatische Regulierung |
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Die Überlaufleitung führt überschüssiges Quellwasser in den Widderschacht. Der am Widder befestigte Eimer beginnt sich zu füllen. Dadurch erhöht sich der Gewichtsdruck auf das
Schlagventil d.h. es bleibt länger offen. Der Widder beginnt langsamer zu schlagen und verbraucht mehr Triebwasser. Haben der Eimer die richtige Stellung sowie die Anschlagschraube die richtige
Einstellung, so geht, ausser bei Nässeperioden, das Überlaufwasser mehr zurück bis es vielleicht versiegt. |
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Durch das gebohrte Loch im Eimer fliesst nun mehr Wasser heraus als hinein. Der Gewichtsdruck auf das Schlagventil lässt nach. Der Widder beginnt schneller zu schlagen und
verbraucht somit weniger Triebwasser bis der Überlauf den Eimer von neuem zu füllen beginnt. Dieser Regulierungsvorgang wiederholt sich fortlaufend, und das Ventil pendelt sich ein. |
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Bei einer Trockenperiode erfolgt meistens ein Rückgang des Quellwassers. Der Eimer ist dann häufig fast leer. Kommt der Widder wegen Wassermangels sogar zum Stillstand, muss der
Ventilhub mit der Anschlagschraube verkürzt oder der Federdruck mittels Einstellschraube verringert werden. Der Triebwasserverbrauch sinkt. Das Überlaufwasser beginnt wieder zu fliessen und reguliert
das Schlagventil. |